Tagebuch

Hier findest du eine Zusammenfassung jedes Tages. Am Ende jedes Eintrags kannst du über die Links zu den entsprechenden Einträgen der Fahrtdetails und der Bildergalerie gelangen.

15.04.2025 Fahrt von München nach Pilsen

Die Tour begann mit der interessanten Frage, wie das ganze Gepäck wohl auf das Motorrad passen würde. Nach ein paar Startschwierigkeiten konnte auch dieses Problem gelöst werden und die nächste Herausforderung stand bereits an: Wie steigt man am besten auf ein sehr vollgepacktes Motorrad? 

Nachdem die grundlegenden Probleme behoben waren, konnte es endlich losgehen. Das Wetter war ideal, nicht zu heiß, angenehme 20°, leicht bedeckt und vor allem trocken,  besser hätte man gar nicht starten können. Die Route lief von Landshut aus über viele kleine Orte Richtung Nordosten. Das Navigationssystem hatte immer wieder neue interessante Strecken vorbereitet, wobei ich mir einmal nicht ganz sicher war, ob ich wieder aus dem Wald herausfinden wurde. Letztendlich wusste das Navi zum Glück, wohin es wollte, fand den Weg über die tschechische Grenzen und somit endete die erste Etappe in Pilsen.

16.04.25 Pilsen

Der heutige Tag begann mit einem kurzen Spaziergang in Richtung Platz der Republik, wo die St. Bartholomäus Kathedrale steht. Rund um die Kathedrale stehen auf den vie Ecken des Platzes drei goldene Brunnen und eine Marienstatue. Durch eine große Holztür kommt man in das Innere der Kirche hinein, deren Grundstein 1295 gelegt wurde. Das Innere der Kirche ist sehr beeindruckend gestaltet, zwar war der Altar verhängt jedoch hat man die Seitenaltäre sehr gut sehen können. 

Nach einem kurzen Rundgang in der Kirche habe ich meinen Weg weitergeführt vorbei an der großen Synagoge in Richtung Hauptbahnhof. Kleiner Tipp den Hauptbahnhof am besten außen vor lassen, wenn man nicht unbedingt dorthin muss. Zwar ist er ist sehr schön gebaut, das Drumherum ist allerdings nicht sehr ansprechend. 

Auf dem Weg zurück in die Innenstadt, bin ich durch Zufall am Westböhmischen Museum vorbeigekommen, in welches ich kurz entschlossen dann hineingegangen bin. Aktuell laufen dort drei Ausstellungen, einmal eine Ausstellung im Zeughaus, dann eine Ausstellung zu archäologischen Funden sowie der Geschichte Pilsens und letztendlich eine Ausstellung zum Kunsthandwerk. Im Zeughaus konnte man sehr beeindruckend sehen, mit welchen Waffen früher umgegangen wurde, so wie welche Rüstungen Soldaten hatten. Die ältesten Exponate in der Ausstellung stammten dabei aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Man konnte über eine kleine Wendeltreppe nach unten gehen, wo man ein schönes Wandgemälde bewundern konnte. 

Die Ausstellung zu den archäologischen Funden hatte sehr beeindruckend Exponate dabei, beispielsweise ein Schild, welches ca 3000 Jahre alt ist. In der geschichtlichen Ausstellung fand ich persönlich die kleine Abteilung zum Thema Geld besonders spannend, dort wurden sowohl Münzen als auch Geldscheine ausgestellt, die in den letzten paar hundert Jahren in Pilsen Verwendung gefunden haben. 

Zum Schluss gab es noch einen kleinen Rundgang durch die Ausstellung des Kunsthandwerks, dabei konnte man sehr schön miterleben, wie sich im Laufe der Jahrhunderte die Stilelemente in der Porzellan und Glasherstellung verändert hatten. 

Alles in allem war das ein sehr empfehlenswerter Museumsbesuch.

 

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17.04.25 Fahrt von Pilsen nach Prag

Heute ging es weiter Richtung Prag, eine Fahrt von nur ca. 120km, somit war morgens keine Eile geboten. Nachdem alles wieder irgendwie in die Koffern gepresst wurde, konnte es losgehen. Es war eine schöne Strecke, durch viele Dörfer hindurch und mit tollen Wegen fürs Motorrad fahren. Nach Prag rein hat es sich am Ende ziemlich gezogen aufgrund des vielen Verkehrs, für die letzten 10 km habe ich knapp eine halbe Stunde gebraucht. 

Die nächste Herausforderung war schließlich das Parken, da ich in einem Hostel mitten in der Altstadt abgestiegen bin, gab es dort keine Parkmöglichkeiten am Ort, somit musste ich meine Sachen quer durch die Altstadt tragen. Das Hostel ist sehr einfach, um ein paar Tage zu bleiben aber durchaus akzeptabel und man zahlt ca 35€ pro Nacht für einen Standort mitten im Geschehen. Kleiner Tipp, wenn man in einem Mehrbettzimmer schläft, immer gute Ohrenstöpsel einpacken, denn die Zimmernachbarn können sehr laut schnarchen. Der Tag endete mit einem gemütlichen Abendessen mit ein paar Bekannten.

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18.04.25 Prag

Der heutige Tag war sehr regnerisch, da war die Begeisterung nicht sehr groß rauszugehen. Ganz ohne das Hostel zu verlassen geht es zwar nicht, aber es gibt in Prag einige angebote, bei denen denen halbwegs trocken bleiben kann. Als erstes stand eine Underground and Dungeons Tour an, bei welcher man die alten Gewölbe der Stadt, teilweise reichen sie zurück bis ins 12. Jahrhundert, besichtigen kann. In vielen der alten Gemäuer wurden kleine Ausstellungen eingebaut, wie zum Beispiel über mittelalterliche Folter- und Hinrichtungsmethoden. Das ganze wurde von einem sehr netten, älteren Herren geführt, der ausführlich über die Stadt und deren Geschichte zu berichten wusste. 

Anschließend ging es ins jüdische Viertel, wo man in einem Rundgang mehrere Synagogen und Ausstellungen zum Thema jüdisches Leben in Prag vom Mittelalter bis heute besichtigen kann. Das ganze konnte man mit einem Audioguide machen ohne einfach durchgehen und sich die Exponate und Schautafeln ansehen. 

Der letzte Punkt des Tages war ein kurzer Spaziergang über den Ostermarkt in mitten der Altstadt, wo es natürlich auch etwas leckeres zu Essen gab.

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19.04.25 Prag

Heute war es glücklicherweise wieder trocken, somit stand einer weiteren Stadtbesichtigung nichts im Weg. Nachdem ich am Vormittag noch ein paar Sachen erledigen musste (Anmerkung dazu, wenn man etwas verschicken möchte, immer zur Post gehen, nicht zu DHL, da wird man arm) ging es gegen Mittag wieder los. 

Zuerst ging es durch die Prager Altstadt, vorbei am Rathaus mit der berühmten Uhr. Das Rathaus stammt aus dem Jahr 1338, die Uhr wurde erstmals in ihrer ursprünglichen Form im Jahr 1410 in betrieb genommen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie immer wieder erweitert, beschädigt und repariert, es wurde sogar mehrmals über einen Abbau der Uhr mit einem moderneren Ersatz diskutiert. Letztendlich existiert die Uhr in ihrer heutigen Form seit 1957.

Anschließend ging es über die Karlsbrücke nach Malá Strana. Auf der Brücke war so viel los, dass man kam vorwärts kam, es dauerte eine Weile sie zu überqueren. Die Karlsbrücke stammt aus dem Jahr 1357 und ist damit die älteste erhaltene Brücke über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Obwohl im 14. Jahrhundert erbaut, hat sie den Namen Karlsbrücke erst 1870 zu Ehren Kaiser Karls IV. erhalten. Die 30 Statuen auf beiden Seiten sind alle religiösen Ursprungs und werden seit 1965 nach und nach durch Repliken ersetzt, die Originale werden dann in das Nationalmuseum verbracht.

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20.04.25 Fahrt von Prag nach Budweis

Da bereits am frühen Morgen keine Wolke am Himmel war, habe ich die Zeit genutzt und bin in der früh nochmal zu großen Platz in der Altstadt gegangen, um mir das Glockenspiel, die Sehenswürdigkeiten rund herum und die Karlsbrücke bei gutem Wetter anzusehen. 

Nachdem alles wieder auf dem Motorrad verstaut war und ich die Parkgebühren der öffentlichen Tiefgarage verdaut hatte (knapp 100€ für nicht ganz drei Tage), ging es ein Stück Richtung Pilsen zurück, zur Burg Karlstejn. Ursprünglich wollte ich dort auf dem Weg nach Prag Halt machen, doch das Navi hat mich zu einer Straße geführt, die man nicht befahren darf und da das Wetter am Donnerstag nicht mehr so gut aussah, hatte ich beschlossen die Burg auf heute zu verlegen. Man braucht nur knapp eine Stunde von der Prager Stadtmitte dorthin und kann ein bisschen das Wetter auf der Straße genießen. 

In Karlstejn angekommen, ging es erst einmal eine gute Viertelstunde den Weg hinauf zur Burg, zum Glück hatte es nur knapp über 20°, denn bei den teilweise Recht steilen Anstieg kommt man ziemlich ins schwitzen. Oben angekommen hat man einen tollen Blick auf das unten liegende Karlstejn und die hügelige Umgebung. Um die Burg besichtigen zu können, muss man sich einer tour anschließen, die einfache Tour kostet ca. 12€. Außerdem gibt es noch weitere Spezialtouren, wie beispielsweise eine für die ganze Burg oder für die Kapelle, die allerdings deutlich teurer sind.

Bei der Führung kann man durch die Originalräume Kaiser Karls IV. laufen, einige Exponate aus dem 14. Jahrhundert sind noch original erhalten, andere wurden durch Repliken (wie die böhmische Königskrone) oder komplett mit anderen Stücken (wie der Thron, der aus dem 19. Jahrhundert aus Frankreich stammt) ersetzt.

Ursprünglich im Jahre 1348 von außer Karl IV. als Sommersitz gebaut, in der er aber im Laufe seiner Regierungszeit nur fünfmal abgestiegen war, wurde die Burg später als Aufbewahrungsort für die böhmischen Kronjuwelen genutzt und ist heute einer der meistbesuchten Burgen Tschechiens.

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21.04.25 Budweis

Da ich durch die lange Fahrt von Prag nach Budweis sehr müde, aber trotzdem nicht früher in Bett gegangen war, habe ich spontan beschlossen, einen Tag länger in Budweis zu bleiben, mich ein wenig umzusehen und dann morgen ausgeruht in Richtung Österreich zu starten. 

Budweis ist eine süße kleine Stadt, die ringsherum von Wäldern umgeben scheint. Das kann man besonders gut sehen, wenn man auf den Schwarzen Turm (erbaut 1547 bis 1577) neben der Nikolauskathedrale hinaufsteigt. Der Aufstieg ist Recht interessant, man muss 225 Stufen erklimmen, die teilweise extrem schmal und steil ausfallen. So anstrengend der Aufstieg war, so unangenehm war der Abstieg, da man sehr aufpassen muss, um nicht an einer Stufe vorbeizutreten und zu stürzen oder sich an den niedrigen Deckenbalken den Kopf zu stoßen. Letztendlich ist es die Mühen wert, man hat auf einer Höhe von knapp 45m einen 360° Blick über die Stadt und kann bis an deren Grenzen sehen. Während der Klettertour durch den Turm kann man außerdem die sieben Glocken des Turmes bewundern, wobei die Größte, mit dem Namen Bumerin, aus dem Jahr 1723 stammt und mit einem Durchmesser von 1,81m und einer Höhe vom 1,47m stolze 3429kg wiegt. Die anderen Glocken sind deutlich kleiner und leichter.

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22.04.25 Fahrt von Budweis nach Salzburg

Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag, da die Strecke mit gut 250 km Recht lang war und länger dauerte. Da in Budweis bis 8 Uhr aufgrund des Feiertages gestern Parken umsonst war, bin ich zeitig los, um nicht dich noch bezahlen zu müssen. Da die meisten Geschäfte erst gegen halb 8 geöffnet haben, bin ich erstmal ohne Frühstück los, was ich dann nach knapp einer dreiviertel Stunde Fahrt in einem kleinen Städtchen namens Kaplice nachgeholt habe. Dort gibt es einen netten Stadtplatz, wo es direkt auch einen Minisupermarkt gibt und man eine halbe Stunde umsonst Parken kann. 

Anschließend ging es weiter Richtung Linz, wo ich für ein kleines Mittagessen eingekehrt bin. Da ich nicht viel Zeit hatte, da es bis Salzburg noch ein paar Stunden waren, konnte ich nur kurz eine Runde über den Hauptplatz in Linz drehen, aber nichts besichtigen. 

Da sich das Wetter, das in der früh zwar kalt mit 10°, aber dafür mit Sonnenschein, war, deutlich zuzog, je näher ich Salzburg kam, beschloss ich die Berghänge und Minidörfer zu verlassen und den großen Landstraßen nach Salzburg zu folgen. Dass das die richtige Entscheidung war, zeigten ein paar Regentropfen, die mich bei der Einfahrt nach Salzburg erwischten. Trotzdem bin ich trocken angekommen, mal schauen, was das Wetter morgen so macht. 

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23.04.25 Salzburg

Obwohl schlechtes Wetter angekündigt war, erschien ein strahlend blauer Himmel am Morgen, sodass einer ausgiebigen Besichtigung von Salzburg nichts im Weg stand. Als erstes ging es zur Festung Hohensalzburg, allein der Weg dorthin war schon spannend. Da ich in einer Pension auf der anderen Seite des Mönchsbergs untergekommen war, war dieser in meinem Weg zur Festung. Parallel zu einem Tunnel für den regulären Straßenverkehr gibt es auf Fußgängertunnel durch den Berg, deren Ein- und Ausgänge aber ein bisschen versteckt liegen. Auf der anderen Seite kommt man direkt in der Altstadt heraus, nur noch ein paar hundert Meter von der Festungsbahn entfernt, die einen direkt in die Burg hochfährt.

Das All-inclusive-Ticket für die Festung umfasst Auf- und Abfahrt mit der Bahn, sowie Zugang zu allen Ausstellungen, museen und Teilbereichen der Festung (18€). Oben angekommen hat man einen spektakulären Blick über die ganze Stadt und kann auch noch den Schnee in den Bergen sehen. Die Burg bietet einen Panorama-Rundgang, eine Ausstellung im Zeughaus, exklusiven Zugang zu den fürstlichen Zimmer, sowie Museen zum Leben auf der Festung sowie er einer Ausstellung zum Rainer-Regiment der k.u.k. Armee.

Der Bau der Festung Hohensalzburg wurde 1077 begonnen und bis ins 17. Jahrhundert wurde sie von fast jeden der Erzbischöfe der Stadt erweitert oder nachgerüstet. Ursprünglich diente die Festung als Befestigungsanlage, und das sehr erfolgreich, denn sie wurde nie eingenommen, schließlich wurde sie als Zufluchtsort für die Erzbischöfe Salzburgs, als Gefängnis und als Baracken genutzt und schließlich für den Tourismus erschlossen. Tatsächlich diente sie bis zum Anfang des 20. Jahrhundert eine Brandmeldezentrale, da sie trotz der Erfindung des Telefons bessere Dienste bei der Lokalisierung und somit Bekämpfung der Brände leistete.

Die Erzbischöfe Salzburgs nutzten die Burg fast ausschließlich zur Machtdemonstration oder als Zufluchtsort bei Gefahr. Für einen von ihnen, Wolf Dietrich von Raitenau, war der Aufenthalt für die letzten Jahre seines Lebens auf der Festung allerdings alles andere als angenehm, verbracht er doch diese 5 Jahre bis zu seinem Tod im Verlies, eingekerkert durch seinen Nachfolger als Erzbischof. 

Die Festung Hohensalzburg ist heute mit über eine Million Besucher pro Jahr die meistbesuchten Sehenswürdigkeite Österreichs außerhalb Wiens.

Der weitere Weg auf meiner Erkundung von Salzburg führt mich erst an der Franziskanerkirche vorbei und zum Universitätsplatz, dann zu Mozarts Geburtshaus und schließlich über ein der Brücken über die Salzach. Auf der anderen Seite der Salzach ist Schloss Mirabell gelegen, eine Anlage aus dem 17. Jahrhundert, die der damalige Erzbischof für seine Geliebte (evtl. auch heimliche Ehefrau) errichtet hatte. Nachdem eben jener Erzbischof eingekerkert wurde und seine Geliebte/Frau mit den 15 Kindern des Schlosses verwiesen wurde, wurde es von den nachfolgenden Erzbischöfe als Residenz genutzt. 

Heute wird das Schloss von der Stadtverwaltung als Büro genutzt, weswegen man auch keine Führung machen kann. Was man aber besichtigen kann, ist die beeindruckende Gartenanlage und den sogenannten "Zwergerlgarten". Der Zwergerlgarten ist ein kleiner, abgetrennter Teil des Schlossgartens, den man über eine kleine Brücke erreicht. Dort stehen die Statuen von ursprünglich 28 Zwergen, die allerdings Anfang des 19. Jahrhunderts versteigert wurden, da eine solche Gartengestaltung nicht mehr der Mode entsprach. Über hundert Jahre später hat man versucht alle Zwerge zurückzukaufen, man konnte aber nicht mehr alle aufspüren.

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24.04.25 Fahrt von Salzburg nach Friesach 

Zum ersten Mal seit Beginn der Reise hatte ich Pech und musste im Regen fahren. Ausgerechnet die Strecke von Salzburg nach Friesach, auf die ich mich schon lange gefreut hatte, weil sie jede Menge toller Kurvenstrecken bietet. Doch bis Radstadt war es recht unspektakulär zu fahren, der Regen hielt sich im Rahmen, sodass man noch gut fahren konnte, wenn auch etwas vorsichtiger in den Kurven. 

Nach Radstadt wurde es dann spannend, denn als erstes ging es nach Obertauern hinauf. Oben angekommen war noch immer leichter Regen, die Temperatur war auf 2° gefallen und es nieselte vor sich hin, wenigstens fiel kein Schnee. Kaum verließ ich Obertauern und fuhr den Berg wieder hinunter wurde es temperaturtechnisch besser, aber der Regen hielt weiter an, was sehr schade war, denn so konnte ich die tollen Kurven nicht so fahren, wie ich sie gerne gefahren wäre. 

Zum Schluss hieß es dann noch mal konzentrieren, denn die Pension, die ich mir ausgesucht hatte, lag auf knapp 1000m und das hieß, auf einer Strecke von etwa 4km gute 400m Höhenmeter gut zu machen. In Verbindung mit dem Regen und den schlechten Straßenverhältnissen durchaus eine Herausforderung.

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25.04.25 Friesach

Da der Regen weiterhin anhielt, beschloss ich einen Ruhetag einzulegen. Ich fuhr einmal den Weg hinunter ins Dorf um etwas einzukaufen und das Motorrad für den nächsten Tag aufzutanken, ansonsten verbrachte ich den sehr nassen und kalten Tag in der Pension und nutzte die Sauna.

26.04.25 Fahrt von Friesach nach Graz 

Das Wetter war ein bisschen besser geworden, als die letzten Tage, beim losfahren konnte ich sogar ein bisschen blauen Himmel sehen. Leider hielt das nicht lange an, und die Fahrt setzte sich wieder im Regen fort. Da der Weg nach Graz nur knapp eineinhalb Stunden dauerte, war ich viel zu früh da und beschloss erstmal Mittagessen zu gehen. Während ich auf das Essen wartete und im Internet ein wenig nach Sehenswürdigkeiten suchte, erfuhr ich, dass nur knapp einen Kilometer entfernt Schloss Eggenberg liegt, das zufällig heute nach Renovierungen wieder eröffnet wird und keinen Eintritt kostet. 

Schloss Eggenberg ist das größte Barockschloss in der Steiermark und stammt aus dem 15. Jahrhundert, wobei es im Laufe der Zeit immer wieder erweitert und umgebaut wurde. Die Familie Eggenberg hatte viel Einfluss im Heiligen Römischen Reich, so hat sie von Kaiser Friedrich III. das Recht zur Münzprägung erhalten, was sie leidlich ausgenutzt haben. 

Damit sich die Münzprägerei auch rentiert, haben sie im Laufe der Zeit immer wieder minderwertige Münzen mit weniger Silbergehalt geprägt, als vorgesehen. Da das auch viele andere Münzpräger gemacht haben, ist die Währung immer weniger wert geworden, bis der Kaiser schließlich alles Falschgeld hat einsammeln lassen und für 100 Taler Falschprägung einen Wert von knapp 13 Silbertalern ausbezahlt hat, ein Wertverlust von gut 87%.

Bevor das ganze Falschgeld eingesammelt wurde, haben die Eggenberger dies allerdings genutzt, um sich jede Menge Land und Güter zu kaufen, was sie sehr reich gemacht hat. Trotz dieser Betrügereien, in deren Verlauf das damalige Familienoberhaupt sogar mitsamt seinem Vermögen nach Venedig geflohen war, behielt die Familie über viele Jahrzehnte eine sehr angesehene Position am Kaiserhof, mit jeder Menge Einfluss.

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27.04.25 Fahrt von Graz nach Wien

Endlich hatte das Schlechtwetter aufgehört und die Sonne kam wieder heraus. Schon beim Packen des Motorrads wurde mir ziemlich warm, es fühlte sich an wie ca. 20°. Zum Glück hatte ich mich dann aber doch dazu entschieden unter die Motorradjacke noch einen langen Pulli anzuziehen, denn schon beim ersten Schatten, nur etwa 20 Minuten nach dem Start, wurde es sehr frisch und die Anzeige am Motorrad zeigte nur noch 9° an. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch, denn mit trockenen Straßen konnte man endlich wieder ordentlich um die Kurven fahren.

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28.04.25 Wien

Heute war Besichtigung in Wien angesagt, als erstes standen natürlich die Klassiker auf dem Plan, wie der Stephansdom, der aber leider nicht zugänglich war. Den Grund dafür konnte ich nicht herausfinden, es war aber einiges an Polizei vor der Tür.

Stattdessen ging es dann zur Peterskirche, die in ihrer heutigen firm aus dem 18. Jahrhundert stammt. Angeblich soll Karl der Große die vorher hier stehende Kirche gegründet haben, Beweise dafür gibt es aber nicht. Die frühere Kirche stammt gesichert aus dem Jahr 1137 und brannte 1661 nieder.

Nächster Stopp war dann die Hofburg mit der Wiener Hofreitschule, ich habe mich aber gegen eine Besichtigung entschieden, weil die Tickets ein wenig das Budget sprengen würden. Das Sisi-Museum steht aber für morgen auf dem Plan. Stattdessen ging es für einen kleinen Abstecher in die St. Michaels Kirche, gleich gegenüber von der Hofburg, gebaut Anfang des 13. Jahrhunderts. Diese Kirche wurde ua als Drehort für die Sisi-Filme genutzt, da zur Zeit der Dreharbeiten der Stephansdom aufgrund eines Brandes 1945 noch renoviert wurde.

Zum Schluss des ersten Tages ging es dann noch zum Prater, wo ich mich ein bisschen im Grünen ausgeruht habe, bevor es wieder zu Fuß zum Stephansdom zurückging und von dort aus mit dem Zug zurück zur Unterkunft.

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29.04.25 Wien

Der zweite Tag in Wien startete mit einem Besuch des Sisi-Museums, in welchem man nicht nur die originalen Wohnräume von Kaiserin Elisabeth in der Hofburg besichtigen kann, sondern auch jede Menge persönlicher Gegenstände, wie ein paar ihrer Kleider, Nachbildungen ihres Schmuckes sowie einem nachbau ihres persönlichen Zugabteils, mit dem sie durch ganz Europa gereist ist.

Anschließend ging es zum Schloß Belvedere, in welchem heute eine Kunstgalerie beheimatet ist. Da ich nicht so großes Interesse an der Ausstellung hatte und mir auch die Zeit ein wenig knapp wurde, habe ich lediglich einen Spaziergang durch die große Parkanlage des Schlosses gemacht. Leider war der Schlossgarten nicht so schön, wie der manch anderer Schlösser, die Bepflanzung sah teilweise etwas ungesund aus. 

Nach dem Mittagessen ging es dann schließlich nach Schloss Schönbrunn, das ein wenig außerhalb liegt. Das Schloss stammt aus dem 17. Jahrhundert wurde aber im zweiten Türkenkrieg schwer beschädigt. Erst unter Maria Theresia im 18. Jahrhundert wurde es in seiner heutigen Form fertiggestellt. 

So wie es sich in der Hofburg hauptsächlich um Sisi dreht, so ist Schönbrunn definitiv der richtige Ort, wenn man etwas über das Leben Maria Theresias erfahren will. Die meisten öffentlich zugänglichen Räumen stammen noch aus ihrer Zeit, viele davon haben Portraits von ihr und ihrer Familie an den Wänden oder wurden von Maria Theresia gestaltet. Ein Raum im speziellen wurde von der ganzen damaligen Herrscherfamilie mit Zeichnungen dekoriert, die durchaus sehr professionell aussehen.

Zum Schluss ging es dann noch in die k.u.k Hofzuckerbäckerei zur Apfelstrudelshow, bei der man zusehen konntem wie die Firma Gerstner seit über 300 Jahren Apfelstrudel herstellt. Selbstverständlich kann man den dann auch probieren.

Der Tag endete mit einem Spaziergang durch den Schlossgarten, der wunderschön angelegt war, mit hohen Hecken, versteckte Springbrunnen und vielen schattigen Sitzgelegenheiten. Wenn man vom Schloss durch den Mittelgang des Gartens geht, kommt man zur Gloriette, ein Gebäude, das lediglich der Dekoration dient, die auf einem Hügel dem Schloss gegenüber liegt.

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30.04.25 Fahrt von Wien nach Bratislava 

Heute ging es nach Bratislava weiter, eine Fahrt von weniger als 100km. Das Wetter war sehr gut, aber doch recht warm mit gut 27°.

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01.05.25 Bratislava 

Bratislava ist eine recht zweigeteilte Stadt, auf der einen Seite der Donau dominieren Hochhäuser und Plattenbauten, hauptsächlich Wohngebiete ohne irgendwelche Charme. Sobald man aber die Donau überquert und in der Altstadt landet, wird man gleich ein paar hundert Jahre in die Vergangenheit katapultiert. Von der Altstadt aus kann man fußläufig alles wichtige in Bratislava erreichen, die Burg, den Präsidentenpalast oder das alte Rathaus. Rings herum laufen viele kleine Gässchen und alte Häuser.

Der Aufstieg zur Burg iSt Recht kurz, aber dennoch teilweise recht steil, man kann sich überlegen, ob man ein paar Stufen gehen will, oder lieber der längeren Weg ohne. Oben angekommen hat man einen tollen Blick über Bratislava, am besten sieht man vom Kronturm der Burg aus, dort hat man einen 360° Panoramablick. Die Burg stammt in ihrer ersten Ursprüngen aus dem 10. Jahrhundert und wurde das letzte Mal unter Kaiserin Maria Theresia umgebaut. Heute beherbergt sie das Historische Museum.

Die größte Herausforderung in der Stadt ist definitiv zu gehen, ohne irgendwo zu stolpern, denn das Kopfsteinpflaster ist extrem uneben, ab und zu steht ein Stein mal einen Zentimeter raus oder man hat ein größeres loch in der Straße. Auch die Treppen sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind nicht genormt. Manche Stufen haben eine größeren Abstand, andere sind dafür extrem schmal. Man muss also Acht geben, wo man hintritt. Trotzdem ist es eine schöne Stadt zum besichtigen, und wenn man schon dabei ist, sollte man auf jeden Fall in die Konditorei Kormuth gehen, dort sitzt man zwischen lauter Antiquitäten, unter einer bemalten Decke und bekommt hervorragenden Kuchen auf antikem Geschirr serviert. Es gibt zwar einen Mindestbestellwert von 13€ pro Person, aber das ist es definitiv wert.

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02.05.25 Fahrt nach Banska Bystrica 

Die Fahrt von Bratislava in Richtung Banska Bystrica begann mit der interessanten Frage, wohin genau ich eigentlich fahren muss, da meine Unterkunft dort keine Adresse hat, die das Navi kennt. Das Problem liegt daran, dass die Straße zu dem Hotel keinen Namen hat und somit auch nicht gefunden werden kann. Also ging es mit dem Navi nach Banska Bystrica und von da aus konnte Google Maps mich dann schließlich ans Ziel bringen. Die letzten paar Kilometer waren in etwa so spannend zu fahren wie in Friesach, da die Straße in einem sehr schlechten Zustand ist und quasi aus aneinander gereihten Schlaglöcher besteht.

Das Hotel selbst ist recht angenehm, hat sogar einen Pool, einen Wellnessbereich und ein Fitnessstudio. Das einzige, was es nicht hat, sind bequeme Betten, denn die Matratzen kann man kaum als solche bezeichnen, es fühlt sich an, wie auf einer Holzbank zu schlafen, nur mit einer Isomatte darunter.

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03.05.25 Banska Bystrica 

Heute hat mich leider die Erkältung eingeholt, die mich seit etwa einer Woche verfolgt, deshalb und auch weil das Wetter sehr durchwachsen war, habe ich den Tag im Hotel verbracht. Hoffentlich wird es morgen wieder besser.

04.05.25 Banska Bystrica 

Das Wetter hat heute nicht sehr viel hergegeben, es hat ständig zwischen Sonne und Regen abgewechselt, dazu war es ziemlich windig. Ich habe eine kurze Regenpause genutzt, um die vordere Verkleidung vom Motorrad abzuschrauben, damit ich endlich, was ich schon länger auf der To-do-Liste hatte, eine kleine Werkzeugtasche darunter anbringen konnte. Anschließend habe ich noch einen kleinen Abstecher auf den Aussichtsturm vor Ort gemacht, um mir die Umgebung anzusehen, solange die Sonne scheint.

Der Aufstieg auf den Turm war recht spannend, denn man hat den Wind deutlich gespürt, die Konstruktion hat leicht vibriert. Allgemein keine Beschäftigung für jemanden, der irgendwelche Ängste hat, ganz besonders nicht Höhenangst. Trotzdem hat es sich gelohnt, die Aussicht war wirklich fantastisch.

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05.05.25 Fahrt von Banska Bystrica nach Budapest

Nachdem es die letzten zwei Tage meistens trocken, immer wieder sonnig und nur vereinzelt man etwas schlechter war, hatte es natürlich in der Nacht zu regnen angefangen. Das heißt, es geht im Regen nach Budapest. Zum Glück schüttete es nicht so massiv, aber es war trotzdem nervig und teilweise kam dann auch noch Wind dazu. Den schlimmsten Regen setzte ich in einem Restaurant aus, dann ging es weiter Richtung ungarische Grenze. 

In Budapest angekommen stellte ich zu meiner großen Freude fest, dass ich auf die Schnelle gestern beim buche der Unterkunft einen Fehler gemacht hatte und für den falschen Monat reserviert hatte. Also musste ich schnell was anderes suchen, was mich letztendlich für 5€ mehr die Nacht in ein eigenes Apartment direkt in die Mitte von Budapest brachte. Wenn man von den Kosten für den Parkplatz absieht, war das Glück im Unglück.

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06.05.25 Budapest

Das Wetter was ziemlich schlecht, es hat die ganze Zeit geregnet, sodass ich erst später am Mittag losgezogen bin, nachdem es endlich aufgehört hatte. 

Da mir schon ein bisschen des Tages abging, bin ich auch meiner Seite der Donau geblieben und bin als erstes zur St. Stephans Basilika gegangen. Leider muss man dort ein Ticket kaufen, um hineinzugehen, deswegen habe ich sie nur von außen angeschaut. Als nächstes ging es zum Parlament, eigentlich wollte ich dort eine Tour mitmachen, doch die Tickets waren bin Mitte nächster Woche bereits ausverkauft, somit ging auch das leider nicht. Trotzdem ist das Gebäude such von außen sehr beeindruckend anzusehen. Stattdessen habe ich mich ein wenig in der Gegend umgesehen, war in einem Park mit einem sowjetischen Kriegsdenkmal und habe mir die tolle Architektur angeschaut.

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07.05.25 Budapest 

Der zweite Tag in Budapest begann glücklicherweise trocken, also ging es los in Richtung der großen Markthalle. An die konnte ich mich noch dunkel von meinem letzten Besuch in Budapest erinnern, aber ich wollte auf jeden Fall nochmal hineinschauen. Sie stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und war bis in die 1930er Jahre der wichtigste Handelsplatz in Budapest. Auch heute ist sie noch voll in Betrieb, man findet dort vor allem Obst, Gemüse, Fleisch und Delikatessen, ebenso wie Essensstände und Souvenirs.

Dann ging es über die Freiheitsbrücke auf die andere Donauseite. Dort folgte ich dem Flussufer entlang bis zur Fischerbastei, ein Monument, dass an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarktes errichtet wurde. Obwohl das Gebäude vom Stil her älter aussieht, ist es erst ein bisschen über hundert Jahre alt. Es wird heute als Aussichtsplattform genutzt, die besten Plätze mit der besten Sicht auf das Parlamentsgebäude auf der gegenüberliegenden Uferseite sind allerdings in den dort eingerichteten Restaurants und somit nicht frei zugänglich.

Auf dem Weg zurück folgte ich nochmals weiter dem Flussufer, um über die Margarethenbrücke, nochmal am Parlament vorbeizulaufen. Da es inzwischen wieder zu regnen angefangen hatte, habe ich auf einen Besuch der Margaretheninseln verzichtet.

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08.05.25 Fahrt von Budapest zum Plattensee 

Auch wenn das Wetter nicht schön war, so hatte es über Nacht wenigstens das Regnen aufgehört und ich konnte ohne Regenklamotten an Budapest verlassen.

Die Fahrt in Richtung Plattensee war recht unspektakulär, die Ankunft im Hotel dafür interessanter, da alles abgesperrt und niemand aufzufinden war. Nach einem Anruf dauerte es noch über 30 Minuten bis jemand kam, dafür habe ich heute ein Hotel ganz für mich allein.

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09.05.25 Fahrt vom Plattensee nach Ptuj 

Nach einer Woche Regen gab es heute morgen endlich wieder blauen Himmel. Auch wenn der nicht den ganze Tag gehalten hat, war es dennoch eine nette Abwechslung zu den letzten Tagen. 

Mit einer etwas außergewöhnlichen Streckenführung (Ungarn - Slowenien - Kroatien - Slowenien) ging es heute nach Ptuj, ein Zwischenstopp auf meinem Weg nach Ljubljana. Zum ersten Mal seit Beginn der Tour musste ich die Reifen aufpumpen, demnächst wird außerdem eine neue Ladung Motoröl fällig sein.

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10.05.25 Fahrt von Ptuj nach Ljubljana 

Trotz vielen Wolken am Himmel beim Aufstehen, kam bis ich losfuhr die Sonne heraus und blieb, bis auf ein paar sehr dunkle Wolken gegen Ende der Tour, auch. Von oben auf den Bergen hätte man einen tollen Ausblick hinunter in die Täler und bei Sonnenschein war die Aussicht natürlich gleich nochmal besser. 

Die Strecke nach Ljubljana war mit 5 Stunden heute ein wenig länger als sonst gewesen, dafür bin ich in einer Pause in Trbovlje mit ein paar Leuten ins Gespräch gekommen, einer davon lebt in Deutschland und hat mich gleich telefonisch an einen Freund, der ebenfalls in Deutschland lebt, weiterverbunden. Alles in allem eine recht unterhaltsame Pause.

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11.05.25 Ljubljana 

Ljubljana ist eine sehr schöne und vor allem sehr grüne Stadt, selbst mittendrin fühlt man sich erschlagen von Gebäuden und Menschen, besonders die Ljubljanica, die direkt durch die Stadtmitte fließt rundet das Bild gut ab.

Als erstes ging es auf die Burg rauf, so gerne ich Burgen auch besichtige, das Rauflaufen wird wohl nie mein Hobby werden. Die Burg ist ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, die meisten Gebäude wurden aber erst später erbaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurde über den Abriss der Burg diskutiert, was dann aber verworfen wurde. Stattdessen wurde dann vorläufig ein Gefängnis draus. 

Bereits in früheres Jahren gab es Gefängniszellen auf der Burg, die waren besonders unangenehm, da sie lediglich Löcher im Boden waren und keine Decke hatten, somit gab es keinen Schutz vor dem Wetter. Die Adligen, die dort eingesperrt wurden, hatten zumindest geschlossene Räume. Einer der bekanntesten Gefangenen dort, ein Raubritter namens Erasmus, hatte es als einziger geschafft dort zu entkommen. Daraufhin wurde seine eigene Burg, auf der er sich verschanzt hatte, vom Kaiser belagert und beschossen. Die Kanonen trafen ihn ausgerechnet auf dem Klo.

Allgemein kann man auf der Burg einiges ansehen, es gibt eine Audiotour, das museum für slowenische Geschichte, eina Ausstellung zum Puppentheater in Slowenien sowie eine Installation zu vier verschiedenen Meistern des Impressionismus (Rihard Jakopič, Ivan Grohar, Matija Jama, and Matej Sternen).

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12.05.25 Ljubljana 

Heute war erstmal Öl nachfüllen angesagt, also zur Werkstatt fahren, Öl kaufen, natürlich gab's nur wieder Flaschen mit mehr Inhalt als man eigentlich braucht, und dann einfüllen. Jetzt darf ich in nächster Zeit erstmal eine halbvoll Ölflasche irgendwie in meinen Koffern unterbringen.

Mittags ging es nochmal in die Stadt, heute war das Wetter aber leider nicht mehr so schön und es hat dann auch angefangen zu regnen. Also gab's nur einen Kurzbesuch in Ljubljana, bevor es wieder zurück zum Hostel ging.

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13.05.25 Fahrt von Ljubljana nach Zagreb 

Heute morgen beim zusammenpacken des Motorrads ist mir aufgefallen, dass das Auto neben mir im Parkplatz ebenfalls ein Freisinger Kennzeichen hat. Nachdem ich mit dem Besitzer ins Gespräch gekommen bin, er ist nur für ein paar Tage in Slowenien, weil er von dort kommt, sind wir noch kurz auf einen Kaffee/Tee trinken gegangen und haben uns ein bisschen unterhalten.

Anschließend ging es dann los, Richtung Kroatien, das Ziel des Tages war Zagreb. Zuerst bin ich wieder recht viele Bergstrecken gefahren, hinten raus ging es dann am Fluss entlang. In Zagreb angekommen wurde es interessant, da viele, auch größere Straßen Einbahnstraßen sind und man sich erstmal zurechtfinden muss. Das Hostel ist mitten in einer Fußgängerzone, trotzdem konnte ich mit dem Motorrad reinfahren und zu meiner Freude haben sie auch einen Parkplatz direkt vor der Tür. Besonders toll ist, dass es nur ein paar hundert Meter bis zur Stadtmitte sind.

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14.05.25 Zagreb 

Heute ging es auf Erkundungstour in Zagreb, zuerst bin ich in die falsche Richtung gelaufen und war mehr als enttäuscht über das, was ich gesehen habe, nur recht schmutzige und heruntergekommene Gebäude, dazwischen Baustellen.

Zum Glück bin ich dann aber schließlich doch noch in die richtige Richtung gelaufen und habe den Ban-Jelačić-Platz gefunden, benannt nach einem Feldherrn der k.u.k Monarchie, der als kroatischer Nationalheld gilt. Dort wurden anlässlich des Pride Month Flaggen gehisst. Leider ist die Kathedrale von Zagreb aktuell aufgrund von Bauarbeiten geschlossen und auch größtenteils verhüllt, sodass man nur das Eingangstor sehen kann. Rund herum sind viele ältere und kleine Gassen, die voller Restaurants sind, auch den einen oder anderen Markt kann man besuchen. Besonders schön waren die ganzen Blumenstände.

Gegen Abend habe ich mich dann mit meinem ausgefallenen Tracker am Motorrad beschäftigt, da nach dessen Angaben mein Motorrad etwa 25 km westlich liegen geblieben ist. Das auseinander bauen war eine ziemliche Fummelarbeit, zwischenzeitlich hatte ich sorgen, ob ich irgendwelche Kabel beschädigen könnte und ob ich alles wieder soweit zusammenbauen kann, dass das Motorrad wieder anspringt. Am Ende gab es eine gute und eine schlechte Nachricht, die Gute ist, das Motorrad fährt noch, die Schlechte ist, der Tracker funktioniert immer noch nicht wieder. Ich warte aktuell auf den Support der Herstellerfirma, mal schauen, wann es wieder funktioniert.

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15.05.25 Zagreb 

Die Nacht endete um 6.15 Uhr als die Polizei plötzlich vor der Tür des Schlafsaals stand und nach ein paar Leuten gesucht hat. Am Ende der Aktion waren aus vier Mitbewohnern einer geworden, die anderen wurden von der Polizei mitgenommen. Auch eine interessante Art und Weise in den Tag zu starten.

Nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, haben sich mein übriggebliebener Mitbewohner, Christian aus Kolumbien, und ich unterhalten und uns für den Tag zusammengetan. Zusammen sind wir nach dem Frühstück nochmal durch Zagreb gezogen, haben uns das Nationaltheater, das Steinerne Tor und die Markuskirche angeschaut. Außerdem haben wir noch einen Abstecher in den sehr schönen botanischen Garten gemacht. Nach dem Mittagessen war dann der Plan, dass wir noch zur Burg Medvedgrad fahren, doch wir haben leider zu spät festgestellt, dass sie schon um 15 Uhr schließt. 

Nachdem wir uns verabschiedet haben, beschloss ich trotznoch zur Burg hochzufahren, auch wenn man sie nur von außen besichtigen kann. Der Weg nach oben war recht abenteuerlich, die letzten paar hundert Meter bestanden aus sehr altem Kopfsteinpflaster in schlechtem Zustand, was auch noch bergauf war. Das Eingangstor war erst Recht spät zu sehen, sodass ich ein paar Meter rückwärts wieder den Berg herunterrollen musste, da es mir zu steil und auf dem Kopfsteinpflaster zu rutschig war, um dort umzudrehen.

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16.05.25 Fahrt von Zagreb nach Banja Luka

Die Fahrt begann mit einem sehr seltsamen Lkw Fahrer, der mich ständig anhupte und wild die Spur wechselte, während er mir ziemlich dicht hinten auffuhr. Keine Ahnung, was sein Problem war, aber letztendlich konnte ich ihn in dichterem Verkehr endlich loswerden.

Zum ersten Mal seit Beginn der Reise ging es heute in ein Land außerhalb der EU, das heißt mein Pass kam zum ersten Mal in Gebrauch. Die bosnischen Grenzbeamten waren sehr nett, alles ging reibungslos. Hinter der Grenze wollte ich dann Pause machen und bin kurz bei einer Tankstelle abgestiegen. Zu meiner nicht großen Freude habe ich feststellen müssen, dass man anscheinend in Bosnien überall drinnen rauchen darf, eine Erfahrung, die ich schon lange nicht mehr hatte. Was besonderes seltsam war, ich konnte meinen Snack mit Karte zahlen, das Getränk aber nicht, und da ich gerade erst über die Grenze gefahren war hatte ich noch keine Währung umgetauscht. Die Dame am Schalter sprach auch kein Englisch, doch irgendwie haben wir uns dann verständigt und sie war sehr nett und hat das Getränk aufs Haus gehen lassen. 

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17.05.25 Fahrt von Banja Luka nach Sarajevo 

Die Fahrt nach Sarajevo war eine absolute Gratwanderung wenn es um das Wetter geht, ich war den ganzen Tag an der Grenze zu heftigen Regenschauern, ich konnte sie sogar schon unweit von mir sehen. Trotzdem hatte ich großes Glück und bin trocken geblieben, bis auf 20 Sekunden ein paar Tropfen, die mich erwischt haben, wirklichem Regen bin ich davon gefahren.

Die Temperatur war über den Tag verteilt sehr unterschiedlich, von 6° bis 20° war alles dabei und auf dem Berg oben bin ich der Schneegrenze mal wieder recht nah gekommen. Kurz vor der steilen Abfahrt hinter Galica gab es noch eine seltsame Situation, als zwei Männer mit teuren Sportwagen und Kennzeichen aus den arabischen Emiraten im Schneckentempo den Berg hoch gekrochen sind. Zuerst dachte ich, dass sie wegen der Schafe, die dort am Straßenrand waren, langsam gefahren sind, aber auch danach ging es nicht schneller.

Die Bergabfahrt war sowohl spektakulär als auch ein nervenaufreibend, denn die Straße war teilweise verschmutzt, in keinem guten Zustand, es gab selten eine Leitplanke und direkt neben der Straße ging es ein paar hundert Meter in die Tiefe. Aber der Ausblick war das definitiv wert.

In Sarajevo selbst habe ich ewig gebraucht, um durch die Hauptstraße zu kommen, sobald das geschafft war wurde es wieder spannend, denn der alte Teil Sarajevos besteht aus lauter kleinen Gässchen, die recht steil sind und uneinsichtig sind. Das habe ich auch beim Einkaufen später festgestellt, die Leute fahren definitiv zu schnell für diese Art von Straße. Am lustigsten aber sind die Zebrastreifen in unregelmäßigen Abständen, sie über diese winzigen Straßen führen, denn es gibt keinen Gehsteig und man geht sowieso auf der Straße.

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18.05.25 Sarajevo

Durch Sarajevos Altstadt gehen ist wie in durch ein Labyrinth aus kleinen alten Häusern zu laufen. Es ist sehr osmanisch geprägt, an jeder Straßenecke steht eine Moschee und die Gebäude stammen teilweise noch aus der Zeit, als die Osmanen in Sarajevo waren. Man kann sehr gut essen gehen, ich habe für einen Teller mit 10 Cevapcici, einem halben Fladenbrot und einem Berg rohen Zwiebeln (gut, dass das hier alle essen) knapp 7 € gezahlt inklusive Getränk und es war mehr als genug, um den restlichen Tag nichts mehr zu brauchen. 

Ich habe einen netten Mann, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, aber seit 10 Jahren in Sarajevo lebt, kennengelernt, der mir eine kleine Stadtführung gegeben hat. Zuerst ging es in ein Café im 10. Stock (dem wahrscheinlich höchsten Haus in der Umgebung) von wo man einen tollen Blick über die Stadt hatte. Anschließend ging es an der Ewigen Flamme, einem Kriegsdenkmal, vorbei, der Mariä-Geburt- Kathedrale und der Kathedrale Herz Jesu zum Gedenkort für das Attentat von Sarajevo, das den Beginn des 1. Weltkriegs gekennzeichnet hatte.

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19.05.25 Sarajevo

Den Vormittag habe ich damit verbracht eine Tankstelle zu suchen, um für die Fahrt morgen schon mal zu tanken. Seit ich in Bosnien angekommen bin habe ich gefühlt mehr Autowaschanlagen gesehen, als Supermärkte und nochmal doppelt so viele Tankstellen. Sobald man aber eine sucht findet sich natürlich keine mehr. Also bin ich ein Stück gefahren und bin in den neuen Teil von Sarajevo gekommen, der entweder aus sowjetischen Plattenbauten, die teilweise sehr heruntergekommen sind, oder modernen Hochhäusern aus Glas besteht.

Von der Gelben Bastion, einem alten Befestigungsanlage aus dem 18. Jahrhundert, hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Leider war das Wetter heute nicht so gut und sehr bewölkt, aber wenigstens über die meiste Zeit des Tages trocken. Erst am Nachmittag hat es sehr stark angefangen zu regnen. Nach der Gelben Bastion bin ich nochmal in die Altstadt, um was zu essen und mir die Läden anzuschauen. Die bin ich auch zum Gazi Husrev-begov bezistan, dem ältesten überdachten Markt (1555) in Sarajevo gekommen. Heute findet man hier hauptsächlich Souvenirs und Schmuck.

Auf dem Weg zurück zur Unterkunft hatte ich dann noch einen Fast-Zusammenstoß mit einem Taxi, dass mir in einer dieser winzigen Gassen sehr schnell entgegengekommen ist und mir noch dazu die Vorfahrt genommen hatte. Zum Glück war ich sehr langsam und konnte bremsen, doch da ich gerade in einem Kurve war und noch versucht habe auszuweichen, konnte ich das Motorrad nicht mehr halten und es ist umgefallen. Es geht doch nichts über die Freude 250kg von der Straße aufzuheben, während einen ein alter Taxifahrer missbilligend anschaut und nicht mal Anstalten macht zurückzufahren. Er hätte nur etwa 5 m rückwärts fahren müssen, um die Straße wieder freizumachen, aber das war anscheinend nicht akzeptabel, also musste ich 25 m rückwärts einen Berg runterrollen, damit wir schließlich aneinander vorbei konnten. 

Zuerst dachte ich, dass das Motorrad irgendwo Flüssigkeit verliert, das hat sich dann aber zum Glück als falsch herausgestellt. Mit ist bist auf ein paar blauen Flecken nichts passiert.

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20.05.25 Fahrt von Sarajevo nach Split

Heute ging es mit einem Umweg über Mostar nach Split, zurück nach Kroatien. Der Weg nach Mostar war super schön, lange Zeit ging es am Wasser entlang, erst an einem See und dann bis Mostar an der Neretva entlang. Zusammen mit den zerklüfteten Felsen auf beiden Flussseiten gab es ein unfassbar tolles Panorama. Ab einem gewissen Punkt musste ich aufhören alle fünf Minuten anzuhalten, um Bilder zu machen, sonst wäre ich niemals angekommen.

Mostar ist berühmt für seine alte Brücke, die 1566 von einem osmanischen Architekten gebaut wurde und den muslimisch geprägten Ostteil der Stadt mit dem katholisch geprägten Westteil verbindet. 1993 wurde sie im Bosnienkrieg von kroatischen Truppen zerstört, 1995 begann der Wiederaufbau und die Neueröffnung war im Jahr 2004.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt habe ich noch schnell Mittag gegessen, dann ging es auch schon weiter, denn durch den Abstecher nach Mostar habe ich einen Umweg von zwar nur 30 km gemacht, was aber letztendlich fast zwei Stunden mehr Fahrtzeit war.

Auf dem Weg von Mostar nach Split hat man dann gemerkt, dass man dem Meer näher kommt. Es ist deutlich wärmer und die Vegetation zunehmend mediterraner geworden. Wie auf dem Weg nach Sarajevo musste ich wieder dem Schlechtwetter entkommen, zum Glück habe ich auch diesmal nur ein paar Tropfen abbekommen, morgen soll es dann aber fast den ganzen Tag regnen.

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21.05.25 Split

Leider wurden meine Pläne zur Besichtigung von Split durch sehr starken Regen ziemlich außer Gefecht gesetzt, es hat beinahe den gesamten Tag wie aus Eimern gegossen, sodass es unmöglich war nach draußen zu gehen und irgendwas zu besichtigen. Erst gegen 18 Uhr kam dann tatsächlich die Sonne raus, da hieß es dann schnell sein, bevor der nächste Regen kommt und nicht kurz durch Split laufen.

Split ist eine sehr hübsche Stadt mit viel römischer Architektur dabei. Besonders spannend ist es bunt durcheinander durch die kleinen schmalen Gässchen zu wandern und zum schauen,  wo man letztendlich herauskommt. Selbst wenn man winzigen Treppenstufen hinaufsteigt, findet man irgendeine schöne Ecke in dieser Stadt. Besonders gut hat mir der Durchgang unter dem Diokletianspalast aus dem späten 3. oder frühen 4. Jahrhundert gefallen. Der Palast wurde für den römischen Kaiser Diokletian erbaut und er hat ihn nach seiner Abdankung im Jahr 305 n. Chr. auch bewohnt. Selbstverständlich kann man auch einfach die Uferpromenade entlanglaufen und ein Eis essen.

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22.05.25 Fahrt von Split nach Dubrovnik 

Die Fahrt nach Dubrovnik fing mit der Frage an, ob das Wetter bis dort wohl anhalten würde. Zwar war es in der früh trocken, doch überall am Himmel waren noch immer teilweise sehr dunkle Wolken und es war nirgendwo Blau zu sehen.

Die ersten paar Kilometer ging es durch die Stadt, dann mehr durchs Hinterland, bis ich schließlich ans Meer kam. Trotz des wolkenverhangenen Himmels ein toller Anblick. Bei der ersten Pause war es leider Recht dunkel und keine Sonne in Sicht, trotzdem war der Blick auf eine kleine Bucht fantastisch.

Ziemlich in der Mitte der Strecke fing es dann plötzlich zu nieseln an, weshalb ich hinter ein paar anderen Motorradfahrern aus Österreich ebenfalls mich an den Rand stellte, um die Regenkombi anzuziehen. In dem Moment, in dem wieder losfuhr, hörte natürlich der Regen auf und den blauen Himmel zusammen mit jeder Menge Sonne kam zum Vorschein. Also wieder anhalten und wieder raus aus der Kombi. Aber besser so, als jede Menge Regen.

Später habe ich noch einen kleinen Stop bei einem Stand an der Straße gemacht, habe mich dort mit zwei Motorradfahrern aus Leipzig und Paderborn unterhalten, bevor es schließlich nach Dubrovnik weiterging. Ursprünglich war der Plan an dem Abend noch in die Stadt zu gehen, doch es war schon recht spät und ich hatte sehr Hunger, also habe ich die Stadtbesichtigung auf morgen vor die Weiterfahrt verschoben.

Eines der Highlights Kauf der Strecke, neben der durchgehend tollen Aussicht auf das Meer, war die Überquerung der Pelješac Bridge, durch die eine Verbindung über Land zwischen Süddalmatien und Dubrovnik mit dem Restaurant st Kroatiens geschaffen wurde. Ohne diese Brücke müsste man entweder ein Schiff nehmen oder durch Bosnien-Herzegowina fahren. 

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